Mein Loft

Julian Zigerli kennt man, Julian Zigerli trägt man: Der Designer aus Zürich hat sich in den letzten 14 Jahren weit über seine Heimatstadt hinaus einen Ruf erarbeitet. Seine Mode ist laut, lustvoll und gespickt von liebevollen Details. Für den Längsbau schwebt ihm ein Kontrast zum harten, industriellen Look vor.

1. Der Längsbau ist modern, schlicht und betonlastig. Darum braucht es für die Einrichtung viel Farbe, runde und weiche Objekte wie den dänischen Tisch, die textilen Stühle, den Salzstreuer von enSoie oder die Tonvase aus dem 3D-Drucker. Ich mag es gerne funny und cute.
2. Der Riesenspiegel ist extrem wichtig. Tritt man davor, kann man sein Outfit checken, aber eigentlich macht er vor allem einfach den Raum grösser.  
3. Um die sehr prominente Wendeltreppe sollte sich eine Kletterpflanze winden. Den Raum darunter benutze ich als Stauraum. Ich besitze wirklich sehr viele Schuhe, Taschen und Jacken – die müssen ja irgendwo hin.
4. Im oberen Stock zieht sich ein metallenes Errex-Regal über die ganze Länge. Wie gesagt: Ich brauche Stauraum.
5. Hab ich was vergessen? Natürlich darf ein Schuss Zigerli nicht fehlen: Den Seidenprint an der Wand habe ich zusammen mit Katja Schenker designt. Seine Musterung übernimmt den Beton. Und da er aus Seide ist, bewegt er sich sanft im Wind. Dazu eine Duftkerze, die den Geruch von True Herbs und Fresh Lemon verbreitet.

Zur Person
Julian Zigerli, geb. 1984, ist einer der profiliertesten Modedesigner der Schweiz. Mit seinen so ausgefallenen wie expressionistischen textilen Printdesigns hat er seit 2011 immer wieder national und international für Aufsehen gesorgt. Der Gewinner des Swiss Design Awards 2012, 2014 und 2016 liebt interdisziplinäre Kollaborationen – sei es mit renommierten Marken wie Zimmerli, Swarovski und Qwstion oder namhaften Künstler:innen wie Katharina Grosse, Walter Pfeiffer und Shirana Shahbazi. In seinen Arbeiten verschwimmen die Grenzen zwischen den Bereichen Mode, Kunst, Fotografie und Design.

→ julianzigerli.com
→ instagram.com/julianzigerliofficial

Text: Adrian Schräder
Bilder: Julian Zigerli, Rafael Palacio